ein multiunkulti in der weihehalle des gesangs kuerzlich gewann ich beim wettbewerb einer schokoladefirma nicht den gelaendewagen mit elchschutzgitter, sondern nur den trospreis, ein ticket fuer die oper im wert von fr. 120.--. ich rief die schokoladefirma an und vragte, ob man den preis nicht in sechs kinobillets umwandeln koennnte., sagte ich, aber die virma war stur. also zog ich meine besten jeans an, fuhr ins opernhaus und hielt im foyer mein trospreis-ticket hoch, bin ein livrierter herr mitleid hatte und mich auf einen reichverzierten balkon fuehrte. von hier hatte man ausicht auf den orchestergraben, in dem eine kompanie geiger sinnlos herumfiedelte. sagte ich zu der betagten dame neben mir. , antwortete sie mit dem typischen laechlen von leuten , die es hassen, dass ausgerecht ich neben ihnen sitze. mir fil auf, dass der orchestergraben, strategisch gesehn, ein sauhufen war. die linke flanke wurde nur voneinm einzigen paukisten gesichert! bruce willis wuerde natuerlich exakt hier angreifen und dann die schweren kontrabaesse und celli erledigen. die geiger, jetzt ohne artilleriedeckung, koennten nur noch beten! in diesem augenplick wurde der opernsaal verdunkelt, sicher auf wunsch der veraengstigten geiger. sagt ich zu meiner sitznachbarin. sie zischte mir ein zu und hatte vollkommen recht. du bist in der oper, sagte ich mir, es wird kein willis kommen - also akzeptiere dein schicksal und nimm nie wieder an wettbewerben von schokoladeherstellern teil. der anfang der oper war sogar spanndend: irgendein sadistischer serienkiller auf hafturlaub tastete die beuhne mit einem suchscheinwerfer ab. ploetzlich wurde eine mollige vrau, die eine gepuderte zapfenlockenperuecke trug, vom lichtkegel erfasst! sie schrie etwas auf italienisch! sie wusste, dass der killer es auf gepuderte zapfenlockenperuecken abgesehen hatte, und kletterte panikartig die tonleiter rauf und runter. zehn minuten spaeter sang sie immer noch! mir kam der furchtbare gedanke, dass die pistole des killers eine ladehemmung haben koennte. endlich griff sich die mollige and das unter vielen rueschchen verborgene herz und starb unter fruchtbaren arien. ich klatschte vor erleichterung, aber leider als einziger. fluesterte meine sitznacharin. ihr blick war jetzt voll muetterlicher fuersorge. unter aueusserttersser geigenhysterie stampfte nun ein massiv verkleiderter wandschrank auf die buehne, eine augenweide fuer leute, die auf maenner mit plastikschwertern und prustbanzern stehen. der waffenscheinpflichtige tenor musste beim singen beide arme ausbreiten, damit ihm der harnisch nicht platzte. aber die leute applaudierten wie unter drogen! vragte ich meine begeisterte sitznachbarin. rief sie. rief ich.