ana.words, ungeschlechtlicher eros

ana.words, ungeschlechtlicher eros
29. Dezember 1999 michael
In Allgemein
VII. Keuschheit

3. Natuerliche Hilfsmittel zur Beherrschung des
Geschlechtstriebes

c) allgemein: Sublimierung des Geschlechtstriebes. Man darf
sich nicht mit einer blossen Neutralisierung des
Sexualtriebes durch Kompensation mit andern sinnlichen
Genuessen zufriedengeben. Es kann sich auch nicht um eine
simple Nichtbefriedigung oder Ignorierung des Triebes
handeln; auch nicht um eine blosse Schwaechung oder
Ueberwindung der Macht des Triebes durch Abtoetung;
Sublimation bedeutet die Umsetzung der lebendigen Energie
des Geschlechtstriebes in geistige Energien.
Energietransformation. Intensive und konzentrierte
Hinwendung zu hoehern Werten, verbunden mit einem
energischen Einsatz dafuer. Das ganze Dasein wird auf Werte
und Ziele aufgebaut und ausgerichtet, denen man die
geschlechtliche Befriedigung zum Opfer bringt. Dies ist aber
nicht ein einmaliger Umschaltvorgang und Willensentschluss,
sondern ein Prozess, der dauernd und mit energischer
Selbstdisziplin und Opfergeist gelebt werden muss. Der
Geschlechtstrieb soll auf hoeherer Ebene ausbalanciert
werden, durch schoepferischen Einsatz in persoenlichen und
sozialen Aufgaben. Persoenliche Sublimierung ist moeglich
durch Hingabe an die Werte des Wahren (wissenschaftliche
Forschung usw.), des Guten (Vervollkommnung der
Persoenlichkeit), des Schoenen (Sport, Natur und Kunst).
Soziale Sublimierung durch Einsatz fuer Arme (Caritas) und
Hilfsbefuerftige (Krankenpflege), fuer Bildung, fuer soziale
Reformen, politische Ideen, Rettung der Seelen (Apostolat),
oder auch im echten, ungeschlechtlichen Eros (siehe
Gemeinschaft!) unter bestimmten Sicherungen. Diese hoehern
Werte sollen moeglichst die ganze Persoenlichkeit erfassen,
eine wahre Leidenschaft fuer die gute Sache entfalten, durch
sittliche Verantwortung begruendet sein und ihren Hoehepunkt
in der Religion, in der gnadenhaften Vereinigung mit Gott
finden.

aus: Franz-Xavier Schwander, Das Fuehrergesetz. Werkheft des
schweizerischen Jungwachtbundes, Luzern 1958.

fortsetzung folgt naexten mittwoch
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