ana.words, ein pfingsttag 5/11

5/11 

 SERGEJ AUSLAENDER Ein Pfingsttag 


Es wurde beschlossen, dass Jelisaweta Sergejewna den Vater,
wenn er morgen aus der Stadt zurueckkehrt, auf alles
vorbereitet. Er wird gegen die Heirat des Sohnes gewiss
nichts einzuwenden haben, denn er ist seit jeher ein
prinzipieller Verteidiger der fruehen Ehen; alles muss aber
zunaechst geheimgehalten werden, und Wjerotschka und ihr
Bruder werden einfach als Gaeste gelten, wie ihrer so viele
nach Medwjedewka zu kommen pflegen.

Als aber Aljoscha ins Esszimmer ging, um Wasser zu holen,
ertoente aus dem Kinderzimmer grosser Laerm. Die Maedchen
draengten sich in ihren Nachtjacken, barfuss, um Jelisaweta
Sergejewna und fragten sie aus:

"Was hat dir Aljoscha gesagt? Heiratet er? Ist es wahr? Ist
sie huebsch? Sag, liebes Mamachen! Wird die Hochzeit bei uns
sein?"

"Redet keinen Unsinn und geht schlafen!" Jelisaweta
Sergejewna konnte die Kinder gar nicht abschuetteln.

Als die Schwestern Aljoscha erblickten, fielen sie ueber ihn
her.

"Aljoscha, erzaehle! Ist es wahr? Nein, wie lustig! Wir
werden neue Kleider bekommen!"

Sie lachten, klatschten in die Haende, zupften und kuessten
Aljoscha und flehten ihn an: "Erzaehl es uns, Lieber!"

Lange ging Aljoscha in seinem kleinen blautapezierten
Zimmer, dessen Fenster nach dem Gemuesegarten und dem Teich
gingen, auf und ab. So froh und so licht war es ihm ums
Herz. Er konnte seine Erregung nicht eher meistern, als bis
er sich vor seinen alten Tisch setzte, der noch Messerspuren
aus seiner Kinderzeit zeigte, und einen Brief an Wjerotschka
begann, der mit so zaertlichen Worten anfing, wie er sie noch
niemals ausgesprochen: er hatte ja die Rolle eines
zaertlichen, treuen, verliebten Braeutigams zu spielen.

Nach drei Tagen weckte ihn aber seine aelteste Schwester
Sina; sie drueckte ihm einen Brief in die Hand und blieb
gespannt stehen, um zu beobachten, welchen Eindruck auf
Aljoscha der Brief seiner Braut machen wuerde.


>> morgen gehts weiter!

ps: sorry fuer nachricht heute morgen, welche nicht
fuer euch alle sondern nur fuer meret bestimmt war.

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a n a . w o r d s
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ana.txt seite 444

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