ana.words, die heutige (klima)jugend

ana.words, die heutige (klima)jugend
10. Februar 2023 tbz
In ana.bildwords
zur besetzung von schulen
las tbz irgendwo auf twitter
protest und rasches handeln
seien ja in ordnung, nochsogern,
(aber bitte keine lektion verpassen,)
und aber bitte demokratisch.
und tbz hat sich gefragt
ob denn oeppe streiks nicht demokratisch seien.
aber hat da nun auch nicht weiter drueber nachgedacht.

eriz derweil
hat angehaengten screenshot eingesandt
und behauptet:

ich schwöre, ich habe den sinn der headline GAR NICHT verändert!!!!!111!!!!

eriz


und aber eigentlich wollte tbz was anderes schreiben.
und zwar liest sie ja neben so komischen queeren blutbuechern
ueber die in zwei jahren niemand mehr reden wird
auch viele heftli.
und kuerzlich blaetterte sie durch eines
und dann stand da:

WENIG KONTAKT MIT DER NATUR
fuer juengere spielt die umwelt keine grosse rolle mehr.
sorglos sind sie aber nicht, belegen daten des umweltbundesamtes.

(WHAAAAAAAT?)

und dann folgt ein interview mit der mitautorin der aktuellen studie:

- laut ihrer kuerzlich veroefentlichten umfrage gehoert nur fuer jeden
fuenften jugendlichen zwischen 14 und 25 jahren eine intakte natur zu
einem guten leben. ist den juengeren die umwelt inzwischen egal?

+ ich finde die aktuelle berichterstattung ueber unsere studie etwas
einseitig, nach dem motto: jugendliche interessieren sich kaum noch fuer
umwelt und engagieren sich schon mal gar nicht. es stimmt zwar, dass
gerade in staedten die juengeren wenig kontakt mit der natur haben. und
70 prozent halten den zustand der umwelt in deutschland fuer gut oder
sehr gut. aber fast alle jugendlichen - 95 prozent - bewerten den
zustand der umwelt global als schlecht oder sehr schlecht. die machen
sich grosse sorgen.

- sorgen?

+ jugendliche wachsen in sicherheit und wohlstand auf, viele erleben die
welt aber trotzdem als krisenhaft und unvorhersehbar. das liegt sicher
auch am medienkonsum: wer staendig online ist, kriegt jede krise oder
katastrophe und auch jeden hype im internet mit, rund um die uhr. das
fuehrt subjektiv zu einem gefuehl von instabilitaet und unsicherheit.

- was hat das mit umweltbewusstsein zu tun?

+ wer das gefuehl hat, in einer krisengeschuettelten welt zu leben, macht
sich auch mehr sorgen um sich selbst und seinen lebensweg. wir haben
junge leute zwischen 14 und 25 gefragt, was zu einem guten leben
gehoert: am wichtigsten war ihnen familie und gemeinschaft, ein hoher
lebensstandard und selbstentfaltung. daraus spricht ein grosses
beduerfnis nach geborgenheit und absicherung.

- fuehlen sich die juengeren durch umweltthemen ueberfordert und tun
dann lieber gar nichts?

+ viele umweltprobleme von heute sind global, abstrakt und unsichtbar:
klimawandel oder plastikmuell im meer erlebt man in unserem alltag kaum.
daraus kann eine ratslosigkeit entstehen, was man denn als einzelner
ueberhaupt tun kann.
.
.
.

so. das waere ca. die haelfte dieses interviews.
bei dem sich tbz die augen gerieben hat
und auf die titelseite geschaut,
denn: von wann zum teufel ist dieses heft???
das muss ja echt uralt sein irgendwie.

ihr koennt nun munter raten, aus welchem jahr das stammt.
tbz verraet euch das dann naexte woche
und tippt euch eventuell noch den rest ab.

schoenes wochenende!

-- = --    -- = --    -- = --

a n a . w o r d s
aus dem hellblauen salon

furcht und schrecken seit 1997

p.s. im original hiess es,
bevor eriz gezaubert hat:
ab heute besetzt die schweizer klimajugend schulen 
- das steckt dahinter

mailto:words@ana.ch
http://ana.ch/words/
ana.txt seite 444

vragen & kommentare & texte, die
ihr davon findet, sie seien es wert,
dass es die ganze welt erfaehrt, oder
mindestens die redaktion, dann
mailto:words@ana.ch

du willst auch? immer mehr?
dann abonnier auch du ana.words:
http://ana.ch/txt/444

hast du genug? immer weniger?
dann bestell doch nicht ana.words ab:
http://ana.ch/txt/444