ana.words, alles ist ode

ana.words, alles ist ode
27. Januar 2021 tbz
In Allgemein
meiner ansicht nach sind alle ausdrucksformen von kultur oden. alle
buecher, alle gemaelde und filme, sogar das x-te sonnenuntergamngsfoto
auf instagram oder die ewigen youtube-katzenfilmchen - lauter versuche,
die zeit, den augenblick festzuhalten und ihn dann mit anderen zu teilen.

oder wie der gefeierte dichter richard brown es in dem fim "the hours"
ausdrueckt: "ich wollte alles festhalten, alles, was in einem augenblick
geschieht... und ich habe versagt." denn das abbild ist der wirklichkeit
immer unterlegen. ein bestimmter augenblick, eine bestimmte idee, ein
bestimmtes gefuehl laesst sich daher auch niemals in seiner gesamtheit
einem anderen vermitteln. wir koennen es nur in oden besingen.

sogar die wissenschaft koennte man als ode betrachten. eine ode an die
groesse und unergruendlichkeit der natur. wir geben uns alle muehe, sie
in theorien, modellen und formeln zu erfassen, und dennoch entzieht sich
die natur der gesamten wissenschaft stets aufs neue.


(es folgen beispiele, gehirn, bewusstsein, quantenmechanik,
stringtheorie, mathe etc.)


von: marian donner
aus: das kleine buch der selbstverwuestung. warum wir mehr
stinken/trinken/bluten/brennen und tanzen sollten.


alles eine ode?

[ ] ja
[ ] nein
[ ] vielleicht
[ ] sex
[ ] ...

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a n a . w o r d s
aus dem hellblauen salon

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