ana.words, 2/13 der foenig

2/13

WALTER MOERS der foenig

Dann erst sah er sich die Titelseite an und las die grosse
Schlagzeile. "Frieg!" stand da. "Frieg mit Kranfreich!" "Ach
du Facfe!" stoehnte der Foenig. "Frieg! Ausgerechnet! Wo doch
heute Klohmarft ist! Krieden waere mir lieber gewesen."

Da ihm das Kruehstuecf nun verleidet war, begab sich der Foenig
zum foeniglichen Traumdeuter.

"Guten Morgen, Herr Foenig", sagte der Traumdeuter und liess
schnell etwas hinter seinem Ruecfen verschwinden. "Was
Schoenes getraeumt die Nacht?"

"Ich habe von einer Fohlmeise, einem Folibri und einem
Faninchen getraeumt", berichtete der Foenig.

"Frieg!" prophezeite derTraumdeuter. "Das bedeutet Frieg!"

"Ich habe ausserdem davon getraeumt, dass all diese Tiere
zwitschern foennen", ergaenzte der Foenig. "Hat das auch etwas
zu bedeuten?"

"Ein zwitscherndes Faninchen? Das bedeutet Frieg mit den
Kranzosen!" schrie der Traumdeuter. "Frieg mit Kranfreich!"

"Ich weiss", seukzte der Foenig, und er kragte sich wieder
einmal, warum er sich einen fostspieligen Traumdeuter
leistete, wenn er immer alles schon vorher aus der Zeitung
erkuhr.

"Viel Erkolg mit dem Frieg!" wuenschte der Traumdeuter.

"Und traeumen Sie demnaechst von karbigen Kledermaeusen, die
auk der Flarinette kloeten foennen. Das bedeutet naemlich
Krieden."


kortsetzung kolgt...

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a n a . w o r d s
aus dem foeniglichen salon

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ana.txt seite 444

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