von unserem korrespondenten in bern: b. von 400asa im fabriktheater eine gewisse distanz der kunstszene zum medium fernsehen und dem freizeitvergnuegen sport ist altbekannt. und auch dass kunst enttabuisiert. 400asa geht wie immer weiter. nachdem die gruppe mit dem affentheater an der expo unsere bananenrepublik vorfuehrte, demontiert sie nun die institutionen sf drs, swissski und paraplegikerstiftung - viel heimeliger kanns nicht mehr werden. da die kritik der nzz(link im anhang) bereits einen hoehenflug des schweizer journalismus darstellt, bleibt mir nur einige persoenliche eindruecke vorzufuegen. zu sehen gibts eh nichts mehr. wir sitzen vor dem spielfeld und fragen uns je laenger je oefter: was wird hier dazugespielt und was entspricht den tatsachen - insbesondere dem als vorlage dienenden dokumentarfilm von sf drs. wir wissen, dass dieses spiel nur aufgehen kann, wenn es sich moeglichst auf die realen vorkommnisse beruft, gleichzeitig fehlt der glaube, dass diese sich wirklich so zutragen konnten. das macht theater spannend. zum schluss bleibt einem die gewissheit, dass theater halt doch noch deftiger einfaehrt, als jede talkshow und jedes reality-tv hinter der mattscheibe - gerade wenn es dieses aufs korn nimmt. so sitzt am ende des spiels eine protagonistin im publikum und knallt wahllos auf menschengestalten in einer winterlandschaft - das orange sicherheits-fangnetz zwischen spielflaeche und tribune zerriss in den ersten minuten des abends. http://www.nzz.ch/2004/03/19/zh/page-article9HB83.html