ana.words, 3/13 der foenig

ana.words, 3/13 der foenig
7. August 2002 mahal
In der foenig
3/13

WALTER MOERS der foenig


"Es ist doch zum Fotzen", dachte der Foenig, als er sich an
seinen Schreibtisch setzte, um die Tagesgeschaekte
aukzunehmen, "da ist endlich mal wieder Klohmarft, und
ausgerechnet jetzt muessen die verdammten Kroschkresser Frieg
ankangen. Ich haette mir dreimal ueberspielte Fung-Ku-Kilme
mit foreanischen Untertiteln fauken und Krifadellen mit
Fartokkelsalat essen foennen, aber nein jetzt muss ich einen
bewakkneten Fonklift kuehren."

"Worum geht's denn ueberhaupt in diesem bloeden Frieg?" kragte
er seine drei Generaele, die sich vor seinem Schreibtisch
versammelt hatten.

"Um die Kolflore", antwortete der rote General. "Sie sagen,
dass wir unsere Nationalhymne zu laut spielen."

"Und um unsere Klagge. Ihnen sind die Karben unserer Klagge
zu bunt", ergaenzte der gelbe General.

"Sonst noch was?" aechzte der Foenig.

"Unsere Krisuren", kuegte der gruene General hinzu. "Sie
wollen uns zwingen, unsere Haare furz zu tragen statt ueber
dem Fragen."

"Furze Haare? Klaggenkarben? Kolflore?" erregte sich der
Foenig. "Deswegen haben wir Frieg? Deswegen fann ich nicht
auf den Klohmarft? Fotzdonner!"

Die Generaele senften die Foepke und murmelten etwas in der
Art, dass sie nichts dakuer foennten, und der Foenig beruhigte
sich wieder ein wenig. Er setzte seine Frone zurecht und
raeusperte sich.


"Na schoen", sagte er. "Alarmiert die Klotte! Alarmiert die
Luktwakke! Alarmiert die Inkantrie! Ich brauche
Kusssoldaten, Klammenwerker, Furzwellensender - die ganze
Friegsmaschine! Fanonen, Klafscheinwerker, Klugzeugtraeger!
Fernwakken, Kernlenfrafeten~ und Famifazepiloten! Wir
faempken an allen Kronten."


"Aber Herr Foenig!" wagte da der rote General einzuwerken.
"Wir haben feine Luktwakke.Wir haben feine Klotte."


"Wir haben auch feine Klugzeugtraeger und Furzwellensender",
sagte der gelbe General. "Wir sind ein armes
unterentwicfeltes Land.Wir haben nur Sachen vom Klohmarft.

Wir haben nur Radfappen und Luktbekeuchter, die nicht mehr
kunftionieren. Alte Koene mit Furzschluss. Fruzikixe aus
Funstharz. Gebrauchte Briekmarfen aus Kinnland. Faputte
Wakkeleisen aus Flagenkurt."

"Wir ziehen auk jeden Kall den fuerzeren", resuemierte der
gruene General.

"Und was sollen wir machen?" kragte der Foenig.


"Wir fapitulieren", empkahl der rote General. "Wir wedeln
einkach mit der weissen Klagge und verbrennen unsere bunte.
Ich kand sie immer schon etwas zu karbenkroh."

"Wir stellen eben die Musif etwas leiser. Ich kand unsere
Hymne immer schon ein bisschen kaschistoid", sagte der gelbe
General.


"Wir foennten uns die Haare furz schneiden lassen", meinte
der gruene General. "Das ist jetzt wieder modern. Dann machen
sie auch nicht mehr soviel Arbeit beim Koenen."

"Kresse!" donnerte da der Foenig. "Kahnenkluechtige
Kroschkresserkreunde! Wir werden niemals flein beigeben! Ich
werde nie zu Freuze friechen! Ich bin der Foenig! Ich lasse
mir von feinem Keind bekehlen, wie furz ich meine Krisur zu
tragen habe. Raus mit euch, keige Pazikistenbande!"

Nachdem sich die Generaele fleinmuetig entkernt hatten, sass
der Foenig noch eine Weile da und starrte kinster vor sich
hin.

"Wozu", kragte er sich gerade, "habe ich eigentlich drei
fostspielige Generaele, wenn ich weder ueber eine Klotte noch
ueber Famifazepiloten verkuege?" - als ploetzlich das Telekon
flingelte.


kortsetzung kolgt...

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a n a . w o r d s
aus dem foeniglichen salon

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ana.txt seite 444

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