ana.words, guerillas fuer kakao

untaetige schweiz

seit wochen herrscht in der cote d'ivoire buergerkrieg. was
unternehmen die schweizer berhoerden? man schickt mit
reichlich verspaetung eine chartermaschine nach abidjan, um
die handvoll schweizer nach hause zu holen - sonst nichts.

die elfenbeinkueste ist der groesste kakaoproduzent weltweit
und liefert die fuer die schweiz so wichtige beste
qualitaet. seit ausbruchs des buergerkrieges steigen die
preise fuer rohkakao unaufhaltsam. unsere
schokoladeindustrie, die ja symbolhaft fuer die ganze
schweiz steth, ist in gefahr!

mit humanitaerer hilfe allein ist es nicht getan. es ist an
der zeit, das gutmenschenimage abzustreifen. die vitalen
interessen unserer heimat gilt es mit allen mitteln zu
verteidigen, da lassen wir uns auch nicht von der uno
dreinreden. in einem ersten schritt muessten die plantagen
durch die schweizer armee in handstreich genommen werden,
damit die versorgung weiterhin gewaehrleistet bleibt.
ausserdem waere zu erwaegen, paeventativ auch in anderern
kakaoanbaulaendern den politischen einfluss geltend zu
machen und unkooperative regierungen zum beispiel durch
guerillatruppen zu stuerzen.

wir muessen lernen, analog dem praezedenzfall im irak,
unsere vitalen interessen auf der weltbuehne durchzusetzen,
wie dies andere laender mit langer demokratischer tradition
auch zu tun pflegen, wenn noetig eben mittels militaerischer
gewalt. wir lassen uns nicht weiter durch den kakao ziehen!

markus stuedeli, biel

leserbrief in der woz vom 9. 12. 2004

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a n a . w o r d s
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ana.txt seite 444

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