mahalwords, Allgemeine Hinweise fur den Restaurantbesuch

mahalwords, Allgemeine Hinweise fur den Restaurantbesuch
1. Juni 1997 michael
In mahalwords
Betreten des Restaurants

Kaufen Sie sich ein Feuerzeug in Form einer Handgranate (erhaltlich in 
jedem Jagdbedarfsgeschaft), tragen Sie etwas Rinderblut auf, treten Sie 
die Tur des Restaurants ein und annoncieren Sie laut und deutlich: 

"ICH KOMME IM AUFTRAG DES HERRN!"

Beobachten Sie die Reaktionen des Personals und der Kundschaft und 
vergeben Sie fur die instinktivsten Reaktionen (Herzattacken, 
epileptische Anfalle, Wasserlassen) Reaktionspunkte. Zunden Sie sich mit 
der Handgranate eine Zigarette an und nehmen Platz an einem Tisch Ihrer 
Wahl, moglichst einem belegten, denn in Gesellschaft speist sich's 
angenehmer. 


Die Bestellung

Bringen Sie ein bi chen Sonnenschein in den tristen Alltag des 
Bedienungspersonals, bestellen Sie lustige Phantasiegerichte 
(Schmetterlingszungen in Maulwurfstranen, koschere Schweinebacke oder 
einen Makler in Milch), erraten Sie die Schamlippenlange der Kellnerin, 
oder, wenn die Bedienung mannlich ist, fordern Sie ihn zum 
Schwanzvergleich. 


Warten auf das Essen

Falten Sie aus der Serviette eine kleine Mitra, segnen Sie das Besteck, 
und halten Sie eine launige Osteransprache. Singen Sie ein Lied ("Wir 
haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Durst!", "Es gibt kein Bier auf 
Hawaii") und fordern Sie die Tischnachbarn zum Mitschunkeln auf. Basteln 
Sie sich ein "sprechendes Brotchen". 


Das sprechende Brotchen

 	Brotchen seitlich gezackt aufschneiden 
 	Mit dem Finger Augenlocher stecken 
 	Von hinten aushohlen 
 	Fertig ist das sprechende Brotchen 
Inszenieren Sie mit dem "sprechenden Brotchen" eine spassige 
Bauchrednernummer. Fragen Sie das Brotchen, ob es ihnen etwas empfehlen 
kann, und lassen Sie es dann sagen "Ja, ein anderes Restaurant" (alter 
Restaurantscherz). 


Das dreckige Brotchen

Wahrend Sie auf das Essen warten, konnen Sie mit dem Brotchen ein 
kleines Theaterstuck inszenieren: "Das dreckige Brotchen". Es handelt 
sich dabei um die intimen und unappetitlichen Erinnerungen eines 
gealterten Restaurantbrotchens, das in seinem Leben in der Kuche des 
Hauses soviel Elend gesehen hat, da  es daruber ganz zynisch und 
verbittert geworden ist. Zuerst war es noch voller Ideale uber den 
Restaurantbetrieb, aber dann mu te es mitansehen, wie sein bester 
Freund, das Aldileberwurstchen, unter dem Hohngelachter des 
Kuchenpersonals auf einen Teller gequetscht und als Ganseleberpastete 
serviert wurde. Lassen Sie es uber die Gewohnheit des Kuchenchefs 
plaudern, in den Brotteig seine eigenen Fussnagel zu schneiden, um ihn 
zum Vollwertteig aufzuwerten. Steigern Sie sich in einen Monolog uber 
die kaukasischen Tellerwascher, die bei Mitternacht rituell in die 
Gulaschsuppe onanieren, um irgendeiner barbarischen Gottheit zu 
huldigen. Protestieren Sie lautstark, wenn das Bedienungspersonal Sie 
mit Gewalt aus dem Restaurant zerrt. Behaupten Sie, das Brotchen habe 
Sie gebissen. Drohen Sie mit dem Rechtsanwalt, fordern Sie 
Schmerzensgeld. Rollen Sie sich geschickt ab, wenn man Sie auf die 
Strasse wirft.




Gruss Aci

 


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