ana.words, schamgefuehl, erregung

ana.words, schamgefuehl, erregung
29. September 1999 michael
In Allgemein
VI. Schamhaftigkeit

1. Das Schamgefuehl 
Die Scham nimmt eine Mittelstellung ein zwischen den
Affekten des Zornes und der Furcht und besteht im Gefuehl
der Erniedrigung des Menschen auf Grund des Bewusstseins
einer seiner selbst unwuerdigen Handlung oder Lage. Indirekt
ist sie so lebendiger Ausdruck der Selbstachtung und des
Wertbewusstseins des Menschen, wenn er sich z. B. schaemt,
weil die Triebe sich seiner Geistesherrschaft widersetzen.
Dieser naturhafte Schutzinstinkt will Persoenliches, Intimes
und Wertvolles bewahren und nicht Unberufenen preisgeben. -
Das geschlechtliche Schamgefuehl ist letztlich ein Gefuehl
der Erniedrigung angesichts des Unvermoegens in der
Kontrolle aeusserer geschlechtlicher Erregung. Die Automatik
des Geschlechtstriebes entzieht sich teilweise der
selbstbestimmenden Herrschaft des Menschen, was ungewollt
eine sexuelle Erregtheit verraten oder bei andern
hervorrufen koennte. In ausgepraegter Form tritt die
Sexualscham erst mit der koerperlichen Reife auf, ist aber
in der Kindheit schon als Anlage verhanden, die der
vorbereitenden erzieherischen Einflussnahme bedarf. Das
Grunderlebnis der Scham ist allen Voelkern eigen, die
Aeusserungen des Schamgefuehls sind aber verschieden nach
Gegend, Klima, Kulturstufe.

aus: Franz-Xavier Schwander, Das Fuehrergesetz. Werkheft des
schweizerischen Jungwachtbundes, Luzern 1958.


mit grosser freude verkuendige ich euch, dass ich wieder das fuehrergesetz
gefunden habe. ich werde euch ab heute jeden mittwoch ein kapitel senden. und
ich verspreche euch: ich werdet nicht mehr koennen vor lachen.

also, fortsetzung naexten mittwoch
d@ana.ch



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a n a . w o r d s
aus dem hellblauen salon

words@ana.ch
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ana.txt seite 444

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