ana.words, ohne nebenwirkungen

ana.words, ohne nebenwirkungen
31. März 2014 tbz
In Allgemein
tbz kommt nochmals auf "brave new world" zurueck
da gestern so ganz zufaellig in der sonntagszeitung ein artikel erschienen ist
in dem "soma" erwaehnt wird.

und soma ist boese, odernicht?
oder halt legal, also gut?
oderwieoderwas?
und tbz naehme wunder
ob ihr die wahl eurer drogen von der legalitaet abhaengig macht
oder von der verfuegbarkeit
oder der noetigkeit
oder rein von der wirkung
oder von den nebenwirkungen her
oder wovon?

link zum ganzen artikel unten


(...) Nutt ist Forscher(...) und er arbeitet daran, eine neue Droge zu
entwickeln. Millionen Menschen werden sie eines Tages nehmen, hofft er.
Die Substanz soll eine Alternative zu Alkohol sein. Genauso berauschend,
aber weniger giftig. Und es soll ein Gegenmittel geben, sodass Menschen
von einem Moment zum anderen ausnüchtern und sicher nach Hause fahren
können. 
«Wir wissen, dass Menschen Alkohol mögen, sie mögen die Entspannung, sie
mögen das Gefühl, betrunken zu sein», sagt Nutt. «Warum ermöglichen wir
ihnen nicht, das mit einer Droge zu tun, die nicht ihre Leber oder ihr
Herz zerstört?»


Als Nutt die Idee Ende des vergangenen Jahres in einer Radio-Talkshow
vorstellte, waren manche Hörer entsetzt. Hier werde lediglich «eine
süchtig machende Substanz gegen eine andere ausgetauscht», kritisierte
die Sprecherin einer Hilfsorganisation, die Alkoholsüchtige unterstützt.
Zeitungen verglichen Nutts synthetische Droge mit Soma, der beglückenden
Substanz in Aldous Huxleys «schöner neuen Welt». 

(?)

Nutt beschreibt ein Telefongespräch mit der ehemaligen britischen
Innenministerin Jacqui Smith (sie selber sagt, es handle sich um eine
«ausgeschmückte Version» des Telefonats):


Smith: «Sie können die Gefahren einer illegalen Aktivität nicht mit den Gefahren einer legalen Aktivität vergleichen.»
Nutt: «Warum nicht?»
Smith: «Weil die eine illegal ist.»
Nutt: «Aber warum ist sie illegal?»
Smith: «Weil sie gefährlich ist.»
Nutt: «Müssen wir nicht die Gefahren vergleichen, um zu entscheiden, ob sie illegal sein sollte?»
Smith: «Sie können die Gefahren einer illegalen Aktivität nicht mit den Gefahren einer legalen Aktivität vergleichen.»


Diese Art von Zirkelschluss tauche immer wieder auf, wenn er mit Politikern
über Drogen spreche, sagt Nutt. «In der Psychiatrie nennt man so etwas Spaltung: 
diese primitive, kindische Art zu denken, 
dass Dinge entweder gut oder schlecht sind.»



(in gaenze nachzulesen hier:
http://webapp.sonntagszeitung.ch/read/sz_30_03_2014/wissen_multimedia/59/Rausch-ohne-Reue-209431)

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