wir moechten unsere leserinnenschaft auf den schriftsteller spider aufmerksam machen. lassen sie doch ihr geld fuer sich arbeiten morgens um halb fuenf. der wecker klingelt. aus allen ecken meiner wohnung rollen die euros zusammen. es klimpert und scheppert, alle treffen sich im korridor. ein paar dollars flattern herbei. auch schweizer franken und britische pfund, wenn auch nur wenige. wer soll den bei dem krach schlafen? jetzt ist erstmal fuer mindestens eine stunde das bad besetzt. so lange brauchen die muenzen um sich zu polieren, die zaehne zu putzen und zu kacken. naja, wenigstens muss nicht ich um sieben auf der baustelle sein, mein geld geht fuer mich arbeiten. als die ganze waehrung zur tuer raus ist, drehe ich mich noch mal im bett um. aber nicht fuer lange. heute ist fruehjahrsputz. ich habe mir haushaltsgeld zurueck gelegt. polnische zloty, die ich mir euetra dafuer besorgt habe. ein paar von denen fangen schon mal an, die fenster zu putzen, waehrend andere den kuehlschrank abtauen und den teppich saugen. es war eine grossartige idee, mein geld fuer mich arbeiten zu lassen, da hatte der anlagenberater von der bank meines vertrauens schon recht. fruher bin ich ja immer noch selber so frueh raus, und dann den ganzen tag mit der schubkarre. oder am fliessband, drei schichten, auch am wochenende. war ja auch noch osten damals. ostgeld war ja viel fauler. ich bin mir gar nicht sicher, ob das ueberhaupt fuer mich geackert haette. jetzt geht mein geld arbeiten und bringt am monatsende geld nach hause. viele machen das so wie ich. darum gibt es auch immer weniger arbeitsplaetze, weil die vom geld weggenommen werden. ich finde das nicht schlimm. ich bin auch arbeitslos. eigentlich braeuchte, wenn man es konsequent zu ende denkt, niemand arbeiten gehen. es gibt doch genug geld. wenn ich mir ueberlege, dass die da in suedostasien in den turnschuhfabriken kinder... oder in indien beim gleisbau, also nee schoen bloed. ist doch nichts reelles. ist eben dritte welt. da bin ich schon froh, das ich hier mein geld, also dass das fuer mich malochen geht. so, das bad funkelt auch zitronensauber, der fruehjahrsputz waere geschafft. fleissige kleine zlotys. jetzt schicke in bloss noch ein bisschen geld einkaufen und gebe ihm einkaufsgeld mit. aber nicht wieder alles fuer suessigkeiten ausgeben. zeit fuer meine siesta, bevor das geld wieder nach hause kommt, dann versteht man sein eigenes wort nicht mehr, bei dem gerassel. kommt das geld nach hause, hat sich was ueberlegt. sagt es macht nicht mehr mit. streikt. schoene bescherung. braucht mich naemlich ueberhaupt nicht, mein geld. kommt auch ohne mich ganz gut... revolution. zeigen sie auch gerade im fernsehen. ist weltweit. musste ja so kommen. muessen wir eben doch wieder selber. schubkarre und fliessband. fensterputzen und gleisbau. ging ja frueher auch. brauchen wir das geld gar nicht. so: wenn wir schon selber arbeiten, dann brauchen wir auch gleich gar kein geld. ist dann ueberfluessig. verschwendete ressourcen sage ich bloss. ging ja frueher auch ohne. ist auch besser so. nicht, dass wir am ende noch fuer das geld arbeiten gehen muessen und dem geld geld mitbringen. und selbst wenn wir gar nicht braeuchten, noch muessten, weil wir dem geld noch was schuldig sind. sowas passiert schneller als man denkt. verkehrte welt. aber ist ja jetzt nur spass. ist ja nicht in echt. zum glueck. wir moechten unsere leserinnenschaft auf den schriftsteller spider aufmerksam machen.