ana.words, jahre leben sollen!

ana.words, jahre leben sollen!
12. Februar 2003 mahal
In Allgemein
"komm her, lehrer, ich habe einen freund in soundso in
griechenland; wenn ich gestorben bin, schreibe ihm, dass ich
tot sei und dass ich bis zu meinem letzten augenblick bei
vollem bewusstsein und geistig klar war und an ihn dachte.
und dass ich nichts bereue von dem, was ich getan habe. und
sage ihm, es moege ihm wohl ergehen und es sei an der zeit,
dass er vernuenftig werde... und wenn ein priester kommen
sollte, um mir die beichte abzunehmen und das abendmahl zu
reichen, so sage ihm, er moege sich wegscheren, ich will
seinen fluch haben! ich habe vieles getan in meinem leben,
doch ist es noch wenig; menschen wie ich muessten tausend
jahre leben. gute nacht!"

das waren seine letzten worte. danach setzte er sich auf und
warf die decken von sich. ljuba, seine frau, ich und einige
handfeste nachbarn liefen herbei, um ihn festzuhalten. er
aber stiess uns zurueck, stieg aus dem bett und ging ans
fenster. er hielt sich am fensterbrett fest, blickte in die
ferne nach den bergen hinueber, riss die augen auf und
begann erst zu lachen und schliesslich wie ein pferd zu
wiehern. so traf ihn der tod, aufrecht stehend, die naegel
in das holz des fensters gekrallt.

alexis sorbas, isbn 960 226 528 0
nikos kazantzakis 1946