ana.words, geheuchelte unterhosen

ana.words, geheuchelte unterhosen
30. April 2003 mahal
In Allgemein
wer eine kolumne in einer gratiszeitung hat, wird auch von
der migrosverkaeuferin mit bescheidenen deutschkenntnissen
darauf angesprochen. das koennen martin suter (weltwoche)
oder doris knecht (das magazin) nicht von sich behaupten.
was bracht es aber fuer eine kolumne in einer
pendlerzeitung?

1. das bloedeste ist das beste. immer wenn ich gedacht habe,
dies sei nun wirklich die kolumne mit dem banalsten thema
und den plumpesten witzen, gab es komplimente. die pendlerin
und der quasi.anal.phabetische jugendliche moegen kolumnen
ueber vollkorngipfeli oder unterhosen, und nicht nur sie.

2. wer recherchiert, hat keine eigene meinung. man sollte ja
auch nicht grosse recherchen in einer pendlerzeitung
erwarten.

3. lieber boese leserbriefe als keine. eine kolumne muss
polarisieren.

4. das eigene leben ist langweilig. kaum jemand hat mehr als
drei bis vier gute anekdoten auf lager. Daher kann man
hemmungslos das leben von anderen menschen pluendern und
nacherzaehlen. zudem sind bekannte immer ganz stolz darauf,
wenn sie in einer kolumne erwaehnt werden.  *

5. ein guter kolumnist ist ein moralist und ein heuchler.

6. kolumnen uebers kolumnenschreiben sind immer ein zeichen,
dass der kolumnistin nichts eingefallen ist. ausser
natuerlich, sie wurde darum gebeten.


min li marti, in der woz nr 4, kurz
nachdem ihre kolumne aus 20min geschmissen wurde.


punkt drei gilt auch fuer ana.words. alle anderen
ueberhaupt nicht!!!!


* siehe auch fraeulein meier und sedlaczek, der in 
20 min den ueblen, intelligenz-beleidigenden wettbewerb
mit dem zeitungsvertraeger und der bekifften toele zeichnet.
mutmassung von mahal ohne recherche.


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a n a . w o r d s
      aus dem hellblauen salon

words@ana.ch
http://ana.ch/words/
ana.txt seite 444

      reicht ana.words weiter!