mahalwords, afterhour

mahalwords, afterhour
31. August 1997 michael
In mahalwords
montag 18-08-1997 12:30

after hour

heute ist es ein bisschen spaet geworden. heute muss ich wieder einmal
arbeiten gehen. zweimal vergleiche ich die zeit meiner armbanduhr mit
derjenigen des weckers: noch eine stunde schlaf. uebergleucklich lasse
den kopf in das kissen sinken, aber ich kann mir nicht trauen, viel-
leicht hab' ich die rote taste verfehlt oder die zeiger verdreht. ich 
muss nachschauen - und nachdenken, nachspueren. die party ist in mei-
nem kopf blockiert, sie laesst sich nicht ausschalten, ich hoere die
waende zittern und den wecker piepen.

die erste zigarette faehrt mir ein. mir wird schlecht. mein koerper
und ich, wir gehoeren zusammen, das gibt mir ein wenig mut. ich druecke
die zigarette im abfalleimer aus und schuette den kaffee in den aschen-
becher. in der tuere haelt mich ein gedanke auf: ich koennte die ziga-
rette nicht korrrekt ausgedrueckt haben. ich gehe zurueck, starre auf das
faule gmeuse und die spaghetti der letzten woche - alles koscher.
draussen vor dem haus bemerke ich, ich habe die sonnenbrille auf. ihre
glaeser sind schoen dunkel, ich haette den rauch, das gluehen und schwe-
hoch, oder soll das haus abbrennen? in meinem leben ereignet sich 
alles, wovor ich mich fuerchte; ich denke, heute waer' der tag fuer 
schlimmeres.

ich betrete den lift - warte. ich versuche zu spueren, ob der lift
zum buero hinauffaehrt. ich warte auf das absacken meines magens und auf
das oeffnen der tueren, ich schaue mich um. las hinge mein leben davon
ab, praege ich mir die maximale nutzlast ein, dass sehe ich, der pfeil
leuchet nicht, der knopf wurde nicht gedrueckt. ich komme zu spaet. mein
chef hat mir eine pendenzenliset hingelegt, ich kann noch ein wenig
chillen. als erstes starte ich den computer, lade die raubkopie die-
ses adventuregames. das programm wird unerwartet beendet, weil der feh-
ler 1 aufgetreten ist. nach dem neustart kommt ein eingevrorenes 
dialogfeld, und nach der bombe geht gar nichts mehr. unterdessen
ist die zigarette zwischen meinen fingern hinuntergebrannt. ich habe nicht 
einen zug genommen, alle asche ist auf der tastatur verstreut. ich muss 
mir einen neue anzuenden, und ich muss pruefen, ob das telefon noch funk-
tioniert. ich zerre am kabel, druecke mehrer tasten zugleich. beides 
nuetzt nichts, auch wenn ich den hoehrer auflege, geht der summton nicht
weg. ich waehle die nummer des stoerungsdienstes. ganz ruhig sitze ich 
hier und lasse es klingeln, da faellt mir ein, ich weiss die nummer des 
stoerungsdienstes nicht; ich kenne nur zwei nummern auswendig, und eine 
von diesen muss ich erwischt haben. am anderen ende der leitung klinkt 
sich ein band ein. , hoere ich mich selbst sagen, 



letzte seite des album #1




len in der tiefe des abfalleiemers wohl uebersehen. soll ich nochmals
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reicht mahalwords interessierten weiter!

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