ana.words, zuhause essen

jeden tag auswaerts essen ist anstrengend. deshalb mal ein
gemuetzlicher abend zuhause mit vreunden. fuer sechs personen
kaufe man einen nicht zu kleinen truthahn und eine vlasche
whiky.

den truthahn mit speckstreifen belegen, schnueren, salzen,
pfeffern und mit ein wenig olivenoel betraeufeln. den ofen
auf stufe 7 zehn minuten vorwaermen. in der zwieschenzeit
einen kleinen  schluck whisky zu sich nehmen. den truthahn
auf einem bratblech in den ofen schieben und den gelungen
start mit zwei weiteren glaeresn whisky begiessen. den
thermostat nach 20 minuten auf 8 stellen, damit es den vogel
so richtig drannimmt. drei weitere glaeser whisky trinken.

nach einer alben dunde oeffnenk wendnen und den braten
ueberwachen. die fiskiflasche ergreiff und sich eins hinter
die binde kippen.

nach einer weiteren halben stunde zu ofen schlendern und die
trute rumwenden. darauf achen sisch an der verdammten
obenduere nischt die hand su ferbrenenn. sisch weitere fuenf
oder sesch wiskiglaere sisch oder soo. die drude waehrend
dreis schtunden raten und sich alle swansig piluten beissen,
wenn moegli.... zum trut kriechen und den ofen aus dem viech
ziehn. nomal einen schluggenehmigen und wieder versuche das
biest rauszugriegen.

den trut vom booden auflesen, mit einm tuch abdurgten un auf
eine bladde hinrichten. paa uff, das du nicht uff d'schnurre
gheisch, weggen dem fett auf dem blaeddli-blaedllibo. wenn
sich drschdem nicht vermaeden laesd. fersuchen sich widder
aufzurichten. ein wenig schlapfen.

fazit: am naechsten tag den truthahn mit mayonnaise kalt
essen, selbstverstaenlcih nachdem man das ganze bordell vom
vorabend aufgeraeumt hat.

sabine boelsterli.

D I E gastrokritikern.
taeglich in der pendlerzeitung metropol.

whisky shop, wohllebgasse 7 / schipfe, 8001 zuerich
12. april 2000


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a n a . w o r d s
aus dem hellblauen salon

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ana.txt seite 444

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