ana.words, welches bild bin ich? – scheissfucking deep, jaja

ana.words, welches bild bin ich? – scheissfucking deep, jaja
6. Juni 2018 tbz
In Allgemein
heute hat tbz im tram daran gedacht, wie es vor jaaaaahren mal so eine
im-bus-telefonieren-begebenheit gab, eine so ganz hochnotpeinliche.
tbz' handy hat geklingelt oder vielleicht auch vibriert und tbz hasst es
heute wohl genauso wie damals, im öv zu telefonieren, wenn's nicht sein
muss, dann bitte nicht. 
schon nur wegen datenschutz und so, ha! dazu morgen noch was bei ana. 
datenschmutz. 
zurueck zur geschichte: tbz musste das telefon abnehmen, weil es was
wichtiges war, man sich schon zu erreichen versucht hatte... und tbz
telefonierte halt im bus, irgendeine 30er-linie in zueri. und tbz sass
ziemlich weit beim fahrer vorne. und der hat sich ganz offensichtlich
sehr genervt und hat dann ueber den lautsprecher eine durchsage gemacht,
man moege doch etwas leiser telefonieren, es muessten nun wirklich nicht
alle das ganze gespraech mitkriegen, danke. sowas in der richtung.
sowas, um tbz, die ueberhaupt nicht gern im öv telefoniert, so richtig
gut zu beschaemen. und tbz war ueberaus beschaemt.

hatte sie unbewusst rumgeschrien? jede grenze des sittlichen gebaerdens im
oeffentlichen schweizer verkehr ueberschritten und jedes mitgefuehl fuer
mitreisende und den fahrer vermissen lassen? (dazu kleiner
nebenschauplatz: wie heissen denn nun die leute, die bus fahren in
zueri? gemaess der letzten werbung sind das glaubs piloten und
pilotinnen? oder nein, sorry, leute die trams fahren, das sind
trampilotens. wer bus faehrt, faehrt einfach bus, also gemeine
busfahrers. also gemein im sinne von... ach, ihr wisst schon...)

jedenfalls hat tbz heute an dieses hochnotpeinliche ereignis gedacht,
und wie sie sich da gerne verteidigt haette, und dem fahrer gesagt, dass
sie gar nicht gern im öv telefoniert, und aber wenn er ja offensichtlich
das gespraech auch mitgekriegt habe, auch mitgekriegt haben muesse,
dass es eben nicht einfach ne kleinigkeit war und... 

eh ja, irgendwann steigt man aus.

an dieses ereignis dachte tbz heute im tram, als sie merkte, dass die
frau vor ihr dauernd telefonierte, und sie es gar nicht mitkriegte. was
tbz mitbekam war, wie die frau das smartphone immer wieder so ein
bisschen von sich weghielt, um auf dem bildschirm ein foto anzuschauen,
das von der anzurufenden person gespeichert war. strandbilder.
anzurufende person plus one, sonnenuntergang. 
und dann waehlen klicken mit dem weggestreckten smartphone, und erst
dann die strandperson ans ohr halten. aber die telefonate selbst hat tbz
nicht mitgekriegt. 

vielleicht waren die gespraeche so leise, wahrscheinlich war tbz einfach
in gedanken. in gedanken ueber sandstrandbilder, die man mit personen in
verbindung bringt, die man anruft. 


welches bild bin ich?



vielleicht war tbz auch sonst einfach in gedanken. sie hat an einen
landschaftsgaertner gedacht, weil sie grad vorbeifuhr an einem ort, an
dem sie ihn zum letzten und fast einzigen male sah, und hat wieder mal
nachgedacht ueber die differenzen von "auftritt" und sich kennen im
virtuellen und im realen. 
und genau in diesem moment der gedanken stand ebendieser
landschaftsgaertner am strassenrand und wartete darauf, die strasse
ueberqueren zu koennen, nachdem das tram vorbei ist, das tram, in dem
tbz grad an ihm vorbeifuhr.

tja, so sachen gibt es halt, und so macht tbz sich halt gedanken.
wie zum beispiel auch ueber den arbeiter auf der baustelle hinter dem
haus, der nun schon den ganzen morgen und seit dem mittag auch die ganze
baustelle mit einem besen wischt.

es lag viel rum da, auf der baustelle, und wenn es in den letzten tagen
windete und gewitterte, als ob ende mai oder knapp anfang juni
hochsommer sei, dann flogen buechsen umher, wehte plastik wild im wind
um dann in die meere zu entschwinden, knalten glastueren zu und wirbelte
viel umher. und wohl weil aber ja nun dann im juni, was ja schon ist, eine
modellwohnung gezeigt werden soll fuer wohnungen, die ab november
bezogen werden koennen, wischt da nun einer.

und tbz denkt sich: das ist erstaunlich! da sind jeden tag so viele
maschinen zugange, die transportieren, heben, hin- und herfugen. und
dann ist dann aber einer, der stunde um stunde um stunde mit einem besen
alles zusammenkehrt. und er macht haeufchen, und diese haeufchen von
dreck und abfall nimmt er dann mit einer schaufel auf, wirft sie in eine
garette und transportiert sie ab. 
und tbz dachte sich: das ist erstaunlich, dass die da nun nicht
irgendein putzfahrzeug haben, das mit irgendnem saugruessel ueber den
ganzen platz faehrt und den dreck wegsaugt.
haben die keinen roboter fuer sowas?

die arbeit eines tages fuer einen einzelnen mann.
erstaunen und bewunderung.

(und dann denkt tbz noch daran, wie man beim circus saegemehl am schluss
wieder "zaemegraechelet hat" und man dann unbekannte muskeln festzustellen
begann im bauchraum).

tja, und so geht das mit den gedanken. und dass so lange keine ana.words
kamen, hat nichts damit zu tun, dass tbz ploetzlich keine gedanken mehr
hat. vielleicht sind es eher zu viele, und der fokus auf ein thema, auf
ein word ist schwer? und dann gab es auch noch eine halbierte katze.
aber immerhin hat mahal ein polit.word gemacht zwischendurch!
.
.
.
troy iv atmet schwer. er ueberhitzt dauernd FAST. tbz hat troy auf ne
mit loechern versehene schachtel gestellt fuer bessere belueftung. troy
ist das egal, hat fieber. tbz stellt nen kleinen batteriebetriebenen
ventilator neben troy und fragt sich grad: ist die taeuschung von
"kalt", die durch gewirbelte luft entsteht, nur fuer menschen und
aehnliche tiere relevant und troy merkt das gar nicht? dann erinnert
sich tbz an kleine ventilatoren in computern und denkt: sei doch nicht
so saudumm, die sind genau wie du!

haha, die laenge heute... da war wohl was nachzuholen.

und ausserdem, um es fast mit astrid lindgren zu sagen:
milo, mein milo!
http://www.tagblatt.ch/kultur/eine-beschamende-posse-politischer-unkultur-ld.1026531

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a n a . w o r d s
aus dem hellblauen salon

words@ana.ch
http://ana.ch/words/
ana.txt seite 444

reicht ana.words weiter!

vragen & kommentare & texte, die
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