ich watete durch verschuettetes bier und scherben und suchte marc. ich entdeckte ihn in einer ecke, er lehnte an der wand, hatte die augen geschlossen. ich drueckte ihm ein glas in die hand. marc richtete sich auf, stand lose im raum, die huefte vorgeschoben, nahm einen schluck und leckte sich ueber die lippen. ich schaute auf die zunge und die breiten lippen. marc sagte etwas, bewegte den mund in zeitlupe, wie ein stein unter wasser faellt. ich packte ihn, schob ihn zurueck in die ecke, drueckte mich an ihn und kuesste ihn. marc kuesste ruecksichtslos und selbstbewusst, ich spuerte seine zaehne an meinen lippen, woelfe rudelten durch meinen kopf. "so, jetzt ist aber schluss mit der untersuchung", brachte marc nach einer weile hervor und schob mich entschlossen von sich weg. "was sollen denn die leute von mir denken!" "das ist die revolution, marc. das subsystem der liebe!" ich erlaeuterte mit schillernden worten mein konzept der autarken weil kollektiven liebe, bemuehte metaphern und metamorphosen. "oh my god", schnitt marc mir das wort ab, "darling, you are soooo seventies!" aus: etwas kleines gut versiegeln von: svealena kutschke isbn: 978-3-8353-0479-6 also die protagonistin ist da grad etwas auf drogen, sonst taet sie wohl weniger ihren schwulen freund abknutschen und so. ein schoen poetisches und wunderbar queeres buch. kann tbz nur empfehlen. und tbz knutscht hiermit kurz mahal ab, der heute geburi feiert. happy happy und so. -- = -- -- = -- -- = -- a n a . w o r d s aus dem hellblauen salon words@ana.ch http://ana.ch/words/ ana.txt seite 444 reicht ana.words weiter! vragen & kommentare & texte, die ihr davon findet, sie seien es wert, dass es die ganze welt erfaehrt, oder mindestens die redaktion, dann mailto:words@ana.ch du willst auch? immer mehr? dann abonnier auch du ana.words: http://ana.ch/txt/444 hast du genug? immer weniger? dann bestell doch nicht ana.words ab: http://ana.ch/txt/444