ana.words, neue schleimhautkontakte

ana.words, neue schleimhautkontakte
17. April 2002 tbz
In Allgemein
sieben-bier-sexualitaet 3

nun zu den normalen homos. die sind nur doof. sie heissen
michael, thomas, andreas und detlef - es ist erstaunlich, wie
viele wirklich detlef heissen - terrorisieren tagsueber
leute, die einen haarschnitt brauchen, mit geplauder ueber
opern und ibiza und abends gehen sie in lokale, die fuer
gewoehnlich "why not?" heissen. auch die kennworte der
kleinanzeigen, mit denen sie in stadtmagazinen nach immer
neuen schleimhautkontakten suchen, lauten meist "why not?".
why not heisst warum nicht, und ich will sagen, warum nicht:
weil es absolut kokolores ist, aus einem kleinen,
unterhaltsamen defekt wie der homosexualitaet einen ganzen
lebensstil zu destillieren, der sich doch nur in uniformer
kleidung (geknoepfte jeans!), patzigem und vorlautem reden
und einer masslosen ueberschaetzung der sexualitaet aeussert.
die kultische ueberhoehung einer unbedeutenden norm-
abweichung fuehrt natuerlich zwangslaeufig dazu, dass alle
individuellen eigenschaften gegenueber dem schwulsein
verblassen; es laufen leute herum, die nicht mehr links,
nicht mehr rechts, nicht mehr musisch, nicht mehr mensch
sind, sondern nur noch schwul und nichts anderes.

max goldt



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