ana.words, maerchenhafte zeit

ana.words, maerchenhafte zeit
28. Dezember 2020 tbz
In Allgemein
zeit fuer gschichtli...


Rotkäppchen

Es war einmal ein kleines Mädchen, das von ihrer Grossmutter eine rote
Kappe geschenkt erhielt und anschliessend nur noch Rotkäppchen genannt
wurde. Eines Tages schickte die Mutter Rotkäppchen in den Wald, um dort
die kranke Grossmutter in ihrem Haus zu besuchen und Kuchen und Wein
vorbeizubringen.

Auf dem Weg dorthin dachte sich Rotkäppchen aber, dass es ihrer Mutter
ins Hirn geschissen hat, die kranke Grossmutter zu besuchen.
Schliesslich gehört diese ja zur Risikogruppe. Rotkäppchen kehrte wieder
um. Die Grossmutter war zwar einsam, dafür nicht tot und alle lebten
glücklich bis an ihr Lebensende.



Aschenputtel

Es war einmal ein Mädchen, das unter ihrer bösen Stiefmutter und
Stiefschwester litt. Es musste die Schmutzarbeit erledigen und in der
Asche neben dem Herd schlafen, deshalb wurde es bloss Aschenputtel
genannt.

Eines Tages plante der König einen Ball, der drei Tage dauern sollte.
Weil allerdings ein Verbot von Grossveranstaltungen herrschte, wurde der
Ball abgesagt. Stiefmutter und Stiefschwester wollten aber unbedingt
einen Prinzen kennenlernen und fragten beim König nach, ob sie selbst
einen Ball organisieren dürfen. Der König konnte aber keine konkrete
Antwort geben und erklärte, dass diese Entscheidung im
Verantwortungsbereich der Grafschaften liege.

Um das Gesundheitssystem zu entlasten, wurde auf einen Ball verzichtet,
Aschenputtel blieb in der Asche liegen, war sich aber nichts anderes
gewohnt und vegetierte weiter bis an ihr Lebensende.



Der Wolf und die sieben jungen Geisslein

Es war einmal eine Geissenmutter mit sieben jungen Geisslein. Eines
Tages musste sie jedoch das Haus verlassen ? sagte ihren Jungen aber,
dass diese niemanden ins Haus lassen dürfen. Doch der böse Wolf kam
vorbei und klopfte an die Türe.

Die jungen Geisslein erkannten an seiner rauen Stimme, dass es sich
nicht um ihre Mutter handelt, die Einlass möchte. Am folgenden Tag frass
der Wolf Kreide, um seine Stimme zarter zu machen. Der Wolf legte
allerdings seine schwarze Pfote auf das Fensterbrett und die Geisslein
erkannten, dass es sich um einen weiteren Betrugsversuch handelt.

Der Wolf liess sich nun vom Bäcker Teig um die Pfote streichen und
anschliessend mit Mehl bestäuben, um die Geisslein zu täuschen. Weil
sich der Wolf aber an sämtliche Hygienekonzepte hielt und seine Pfoten
regelmässig für 30 Sekunden mit Seife wusch, hielt diese Konstruktion
nicht. Die Geisslein lebten sicher und glücklich bis an ihr Lebensende.



Das hässliche Entlein

Es war einmal eine Entenmutter, die sechs Enten ausbrütete. Das siebte
Ei war jedoch grösser, weshalb es länger dauerte, bis ein graues, junges
Entlein ausschlüpfte. Das Entlein war ziemlich hässlich und wäre
bestimmt verspottet worden. Zum Glück herrschte jedoch Maskenpflicht und
das Entlein konnte seine hässliche Fratze hinter einer Maske verstecken.

Das Entlein wurde nie gehänselt und hatte keinen Grund davonzulaufen. Es
schwamm schliesslich auf den See und noch vor der dritten Welle wurde es
zu einem schönen Schwan und lebte glücklich bis an sein Lebensende.



Die Bremer Stadtmusikanten

Es war einmal ein alter Esel, der geschlachtet werden sollte. Also
entschied er, Stadtmusikant zu werden. Bremen schien ihm perfekt für
sein Unterfangen, weil dort der R-Wert unter 1,0 lag.

Auf dem Weg nach Bremen traf der Esel einen Hund, eine Katze und einen
Hahn, die sich ihm anschlossen. Alle wollten sie Stadtmusikanten werden.
Weil beim Spielen von Blasinstrumenten Aerosole entstehen, war das aber
nicht möglich und Blasmusik wurde, ausser im Bundeshaus, verboten.

Die Tiere mussten sich einen neuen Plan ausdenken, schlossen sich zu
einem autarken Haushalt zusammen und lebten glücklich bis an ihr
Lebensende.



Der Froschkönig

Es war einmal eine Prinzessin, der beim Spielen ihre goldene Kugel in
einen Brunnen fiel. Ein Frosch bot ihr an, zu helfen. Allerdings musste
die Prinzessin versprechen, seine Freundin zu werden und Teller und Bett
mit ihm zu teilen. Die Prinzessin lehnte jedoch ab, schliesslich wäre
der Mindestabstand von 1,5 Metern weder am Esstisch und vor allem im
Bett nicht einzuhalten.


Der Frosch hatte zwar noch immer keine Freundin, dafür aber eine goldene
Kugel. Er lebte damit glücklich und zufrieden bis an sein Lebensende.
Die Prinzessin liess sich eine neue goldene Kugel fertigen und war
glücklich, dass sie nicht den Rest ihres Lebens mit einem Frosch
zusammen verbringen musste.



Dornröschen

Es war einmal ein Königspaar, das sich ein Kind wünschte. Als es endlich
so weit war, wollte das Königspaar 13 Feen einladen, um das Mädchen zu
segnen. Es hatte jedoch zu wenig Goldbesteck und konnte nicht alle
einladen. Das war ein riesiges Dilemma. Weil aber die Regel von maximal
10 Personen herrschte, koordinierte das Königspaar komplett um und
organisierte einen Videocall für die Segnung des Kindes.

Obwohl eine Fee nicht wusste, wie sie die Kamera einschalten musste und
eine andere WLAN-Probleme hatte, verlief die Segnung zufriedenstellend
und alle lebten glücklich bis an ihr Lebensende.



Das tapfere Schneiderlein

Es war einmal ein Schneider, dem sein lecker beschmiertes Brot zu Boden
fiel. Als er es aufhob, sah er, dass sich sieben Fliegen darauf gesetzt
hatten. Er nahm einen Lappen und machte alle sieben Fliegen auf einen
Schlag platt. Darauf war der Schneider so stolz, dass er sich einen
Gürtel nähte mit den grossen Buchstaben: «Sieben auf einen Streich».

Nun wollte der Schneider der ganzen Welt sein Erfolgserlebnis verkünden.
Weil jedoch vom König an die Eigenverantwortung appelliert wurde und es
eine Homeoffice-Empfehlung gab, blieb er zuhause. Er postete ein Foto
seines Gürtels auf Instagram, legte einen Retro-Filter darüber und
gewann Follower im zweistelligen Bereich dazu. Damit lebte er glücklich
bis an sein Lebensende.



Zwerg Nase

Es war einmal ein Junge, der auf dem Gemüsemarkt von einer Fee
verzaubert wurde und dadurch eine ganz lange Nase bekam. Als er zurück
zu seiner Familie wollte, erkannte ihn diese nicht wieder und nahm ich
nicht mehr auf. Das war ziemlich mühsam so ohne Familie, dafür hatte der
Junge bei Coronatests keine Schmerzen, weil das Stäbchen völlig ohne
Probleme in seine riesige Nase passte.

Zwerg Nase versuchte fortan sein Glück als Koch, weil er durch seine
grosse Nase einen hervorragenden Geruchssinn hatte. Er kochte so gut,
dass er einen Job beim Bundesamt für Gesundheit erhielt, weil deren Koch
im April pensioniert wurde. Dort blieb der Zwerg und lebte glücklich bis
an sein Lebensende.



Hänsel und Gretel

Es war einmal ein armer Holzfäller, der mit seiner Frau im Wald lebte.
Weil das Geld knapp wurde, überredete die Frau ihren Mann, die beiden
Kinder im Wald auszusetzen.

Um den Weg nach Hause wieder zu finden, zerbröckelten Hänsel und Gretel
eine Scheibe Brot. Die Brotkrümel wurden jedoch von Vögeln weggepickt.
Als Hänsel und Gretel Angst bekamen, dass sie sich verlaufen haben,
begegneten sie alle paar Meter verschiedenen Familien, die wegen der
ernsten Lage ein etwas anderes Weihnachten im Wald feierten.

Eine der Familien begleitete die Kinder nach Hause, rüffelte die Eltern
und drohte, die Behörden einzuschalten, wenn das nochmals geschehe. Es
geschah nicht wieder und die Familie lebte arm, aber glücklich bis an
ihr Lebensende.



so gefunden bei watson.
da hat es auch noch illustrationen.
und wer's erfunden hat.
hier:
https://tinyurl.com/y9maull7

guten start in diese woche
die ins 2021 fuehrt...

-- = --    -- = --    -- = --     

a n a . w o r d s
aus dem hellblauen salon

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ana.txt seite 444

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