ana.words, luxemburgerli2

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30. August 2000 michael
In Allgemein
Bis die Luxemburgerli knapp werden (II)
von Juergmeier, WoZ, 20 Juli 2000

Wir leben in zwiespaeltigen Zeiten. Weltweit werden
Zollschranken entsorgt, fallen die Grenzen - fuer Hamburger
und Computerchips, Schweizer Uhren made in Taiwan und
amerikanische Badeshorts, neuseelaendisches Lammfilet und
philippinische Braeute. Alles, was als Ware deklariert werden
kann, hat freie Fahrt. Nur bei Menschen faellt der Schlagbaum
wie eh und je.

Globalisierung - das ist, so unterstellt das Credo des
freien Marktes, die Freiheit, weltweit sein Glueck zu
versuchen. Qualitaet vor Nationalitaet.

Aber die Armen, Veraengstigten und Verzweifelten erhalten auf
dem Weltmarkt keine Handelsgenehmigung. Denn sie handeln nur
mit ihrem Unglueck. Und das muss noch immer verzollt werden.

Die um ihr Leben Laufenden werden aus der Freihandelszone
vertrieben. Die Fluechtlinge, ausgerechnet sie, werden an
ihre Nationalitaet erinnert. Da, wo sie hungern, da wo ihre
Haeuser in Schutt und Asche liegen, da wo sie oder ihre
Liebsten vergewaltigt, gefoltert oder gemordet wurden, da,
werden sie ermahnt, ist ihre Heimat. Fahnenfluechtige, die
flexibel und mobil fuer ihre Kinder auf dem freien Markt ein
warmes Plaetzchen suchen. Mit leerem Geldbeutel werden die
Menschen von Welt zu Parasiten, die sich an fremden Troegen
guetlich tun.

(Fortsetzung folgt)

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a n a . w o r d s
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