ana.words, liebenswuerdige hundeliebe

ana.words, liebenswuerdige hundeliebe
20. August 2009 tbz
In Allgemein
dietrichstein hat uns geschrieben
mit bitz buchzitaten.
das scheint ja ein buch zu sein...


liebe words, habt ihr lust auf mal wieder den einen oder
andern amüsanten satz aus büchern (gekauft - wo sonst - im
goldenen kalb in aarau!)? zb so, aus antal szerb, reise im
mondlicht, isbn 978-3-423-13620-4:

- ?hol dich der teufel?, sagte waldheim. ?was soll das? ist
dir heiss, oder bist du hysterisch? ich warne dich, falls du
unter der wirkung meiner worte selbstmord begehst, werde ich
leugnen, dich je gekannt zu haben. was ich sage, hat immer
strikt theoretischen charakter. ich hasse die leute, die aus
wissenschaftlichen erkenntnissen irgendwelche praktischen
schlüsse ziehen, ?die lehre ins leben übertragen?, wie die
ingenieure, die aus den kühnen formeln der chemie
wanzenvertiilgungsmittel fabrizieren.?

- ?sag ? sollten wir es mit unserer ehe nicht noch einmal
versuchen?? erszi wurde ernst. sie hatte die frage
jedenfalls erwartet, schon aus erotischer eitelkeit, nach
all dem vorangegangenen ? aber ob man das tatsächlich
erwägen sollte?... sie sah mihály zweifelnd und prüfend
lange an. ?wir sollte es noch einmal probieren?, sagte er.
?unsere körper verstehen sich so gut. und im allgemeinen
haben doch die körper recht. die stimme der natur, meinst du
nicht auch?...?

- doch dann spürte sie, dass es nicht das war, was sie
einlullte, sondern der blick des persers, der zuweilen über
sie strich. es war ein zärtlicher, warmer gerührter blick,
ganz anders als die blicke aus kalten, blauen europäischen
augen. eine animalische wärme und sicherheit lag darin.
einlullend. ja, dieser mann liebte die frauen ? aber nicht
einfach so ? nicht weil er ein mann war, sondern weil die
frauen frauen waren, liebenswürdig, liebesbedürftig. ja, das
war?s: er liebte sie so, wie der echte hundefreund die hunde
liebt. mehr kann eine frau vielleicht gar nicht wollen.

- mihály machte es seinem vater auf dem bett bequem, er
selbst setzte sich in den lehnstuhl, mit der festen absicht
nachzudenken. das nachdenken bestand darin, dass er der
reihe nach bestimmte gefühle evozierte und ihrer intensität
nachsann. auf diese art pflegte er festzustellen,w as er
wollte oder wollen würde, wenn er wollen dürfte.

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a n a . w o r d s
aus dem hellblauen salon

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ana.txt seite 444

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