gestern war ana.lesezirkel, dazu aber morgen. nun reden wir noch etwas ueber kablambi. poshdirt schrieb: zum thema kablambi: irgendwie klingt das viel zu herzig und kuschelig, so nach "bambi". wenn man den schluss weglassen würde, also nur "kabla" verwenden würde, klänge das viel bestimmter. nicht zuletzt wegen seiner ähnlichkeit zum klingonischen "kaplah" (oder auch ka'plah, qapla'), das als gruß wie zb. "machs gut und viel glück" verwendet wird. ich fände das passend. und valerie schrieb: Ich: 4. Hatte schon immer eine Schwäche für die Farben des Meeres. Jetzt soll ich die noch nicht mal richtig gut sehen können?! Danke für den Test, auf den bin ich vor Jahren schon mal gestossen. Und ich erinnere mich, dass ich auch damals fand, dass die "Sprünge" zwischen den Farben doch sehr unterschiedlich gross seien. Zum Wort Kablambi: Ein Versuch, Bambi in die Kalahari zu schicken? Ka Blasse? Ka Blabla? Vielleicht mag jemand die Wortneuschöpfung noch etwas eindeutschen und dem Wort so zu mehr Akzeptanz verhelfen? Oder doch eher ein bisschen scheinanglisieren? Sind Anglizismen überhaupt noch chic (sic!)? Und zur Sache Kablambi: Der Ansatz, mit jemand nicht zu reden, mit dem ich nicht reden möchte, und dies verbal klar auszudrücken, aber so, dass das Höflichkeitsgebot nicht vernachlässigt wird, also der Ansatz gefällt mir. Und dass man sich zu diesem Zweck in einer Gruppe auf ein Symbol einigt, ist traditionell. Für mich persönlich wäre aber der uncodierte, nicht genormte Ausdruck eindeutig die grössere Herausforderung, in deren Annahme ich Einiges an persönlicher Befreiung vermute. Gibt es Höflichkeit eigentlich nur aus dem Grund, dass wir "angenehme Gefühle" als angenehm, "unangenehme" als unangenehm bewerten, und weil sie uns bitte erstere immer wieder erleben lässt und letztere hoffentlich nie mehr? Und also wegen unseres Anhaftens an Sucht und Flucht? Und weil wir eins zu eins von uns selbst auf unser Gegenüber schliessen? ("Ich mochte meine Erfahrung X nicht und etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen, sie mag die Erfahrung X bestimmt auch nicht, deswegen versuche ich, ihr meine Erfahrung von X zu ersparen.") Und weil die angestrebte und -strengte Vermeidung "unangenehmer" Gefühle viele Menschen auch schon dazu gebracht hat, einen anderen Menschen oder sich selbst umzubringen? Krass, was Höflichkeit in der menschlichen Interaktion als Regulativ leistet - auch durch ihre Absenz: Wie oft will ich durch Unhöflichkeit "strafen"? - und beim Individuum an Selbsterkenntnis verhindert. Und: Krass, wie viel Gewicht wir Gefühlen beimessen. Sind doch total überbewertet. Allerliebsten Dank für dieses wieder mal äusserst anregende anathema! Wobei: Wenn Schönheit im Auge der Betrachterin liegt, liegt Interessanz vielleicht ebenda. :) Herzlich, Valerie ei, viele gedanken! wie immer darf die lesersschaft gerne darauf antworten. und zum abschluss des montaeglichen ana.words: tbz hat entdeckt, dass heute ein feiertag ist: http://fistingday.com guten start in die woche! -- = -- -- = -- -- = -- a n a . w o r d s aus dem hellblauen salon words@ana.ch http://ana.ch/words/archive/ ana.txt seite 444 reicht ana.words weiter! vragen & kommentare & texte, die ihr davon findet, sie seien es wert, dass es die ganze welt erfaehrt, oder mindestens die redaktion, dann mailto:words@ana.ch