ana.words, es ging auch anders

ana.words, es ging auch anders
20. Mai 2024 tbz
In ana.bildwords
so.
tbz wollte mal einen themawexel machen
und es gaebe auch noch reaktionen zum 
ana.word vom freitag.
und aber dann stolperte tbz gestern
ueber einen beitrag in den socials (haha)
von daniel graf.
auf wikipedia gibt es noch keinen eintrag ueber ihn
(siehe bild. wer macht den eintrag? merci!)
aber ihr findet ihn beim suchen.
wecollect, referendum frontex, referendum sozialdetektive, demokratiefestival usw.

und dieser beitrag
ueber den tbz stolperte
(und haengenblieb)
machte sie kurz bitz baff.
der geht so:


Gefunden! Mein alter Schweizer Pass, ausgestellt am 25. November 1983.
Und was für eine Überraschung: Es steht kein Geschlecht drin. Dafür
meine Augen- und Haarfarbe: «Braun» und «D. Blond».

Nach Nemo und ESC diskutiert die ganze Schweiz, wie es wäre, aufs
Geschlecht zu verzichten. Was offensichtlich fast alle vergessen haben:
Ausweise ohne Geschlecht haben in der Schweiz Tradition! Bis 2003 gab es
in der Identitätskarte keinen Geschlechtseintrag. Ebenso wenig im
Schweizer Pass.

Die bessere Frage ist also: Wofür braucht es überhaupt einen
Geschlechtseintrag? Ohne war auch früher kein Problem. Und so wird es
richtig spannend! Denn die Schweiz macht gerade den Schritt zur
digitalen Identitätskarte. Das Projekt heisst E-ID und wird zurzeit im
Parlament diskutiert.

Mit der E-ID könnte die Schweiz die fehlende rechtliche Anerkennung von
nicht binären Menschen ganz einfach einführen: mit dem Verzicht auf
einen Geschlechtseintrag. Das ist die schnellste, billigste und
wirksamste Möglichkeit, die der Schweiz in den nächsten Jahren zur
Verfügung steht!

Wenn das Parlament die Kategorie «Mann/Frau» in der E-ID einfach
weglässt, wie damals in meinem alten Pass, sind alle Geschlechter
gleichgestellt.

Für die Überzeugungsarbeit im Parlament bleibt nur noch wenig Zeit:
Bereits im Juni kommt das Geschäft in die Rechtskommission des
Ständerats. Hoffe, ihr helft mit! Update folgt.

PS: Bereits über 15’000 Personen haben den offenen Brief «Break the
Code» unterzeichnet. 
https://wecollect.ch/projekte/break-the-code


dazu das unten angehaengte bild.


(quelle:
fuer die mit insta
oder die insta nicht installieren muessen
und mit direktlink dennoch kucken koennen:
https://www.instagram.com/p/C7JECjKqx0a/ )

das ist doch ein kinderpass!
koennte jemand sagen.
10 jahre alt war der dani graf damals.
und damals, 1983, gab's halt kinder
und nicht meitli und buebe.

aber also tbz hat das wirklich baff gemacht.
wiebittewas?
und hat nen alten pass von sich gezueckt
nochmals 9 jahre spaeter, 1992, ausgestellt.
KEIN verdammter geschlechtseintrag.
augenfarbe blau. haare rotblond.

man ist sich das soooo gewoehnt
dass das so sein "muss"
(DAS! WAR! SCHON! IMMER! SO!)...
und tbz dachte:
wann zum teufel hat man denn damit angefangen??
und tbz hat den beitrag
von daniel graf nochmals gelesen:


Bis 2003 gab es in der Identitätskarte keinen Geschlechtseintrag. 
Ebenso wenig im Schweizer Pass.


bis zweitausendunddrei!
das muss man sich mal im hirn zergehen lassen.
da gab's schon 6 jahre mahal./ana.words.
das war das jahr mit diesem hitzesommer
(wo wir unterdessen ja nur noch milde drueber laecheln koennen).
wer dann geboren wurde
darf ab diesem jahr in den usa alkohol kaufen.

ihr wisst, was zu tun ist
somewhere between the 0s and 1s.

schoene pfingsten!

-- = --    -- = --    -- = --

a n a . w o r d s
aus dem hellblauen salon

furcht und schrecken seit 1997

(und yep,
im heimatschein (von tbz
von 1995) ist das geschlecht eingetragen)

mailto:words@ana.ch
http://ana.ch/words/
ana.txt seite 444

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dass es die ganze welt erfaehrt, oder
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