die welt ging unter am zuerichsee, bei dreissig grad im schatten. und wir hatten uns nichts mehr zu sagen, es gab keine antwort, denn es gab keine fragen, die sonne malte kringel auf den tisch, über daechern steht hitze, in der ich friere. es ist die gleiche stadt wie damals, in der wir niemanden sah?n als uns, in dem hotel, mit plueschgardinen, vergilbten tapeten, verstaubten vitrinen, als unsre liebe einfach war. und in der gleichen stadt wie damals sagst du, ich war zu lang nicht frei, ich will keine szenen, ich will keine traenen, will endlich das kurze leben geniessen, dazu gehoer?n mehr als wir zwei. die welt ging unter am zuerichsee, bei dreissig grad im schatten. und die stadt liegt blank im mittagslicht, ein blatt malt schatten auf dein gesicht, und jeder sieht, was ich nicht sehen will, die liebe starb, die zeit steht still. die welt ging unter am zuerichsee, bei dreissig grad im schatten. hildegard knef -- = -- -- = -- -- = -- a n a . w o r d s aus dem hellblauen salon words@ana.ch http://ana.ch/words/ ana.txt seite 444 reicht ana.words weiter! vragen & kommentare & texte, die ihr davon findet, sie seien es wert, dass es die ganze welt erfaehrt, oder mindestens die redaktion, dann mailto:words@ana.ch du willst auch? immer mehr? dann abonnier auch du ana.words: http://ana.ch/txt/444 hast du genug? immer weniger? dann bestell doch nicht ana.words ab: http://ana.ch/txt/444