mahalwords, in oerlikon ist die hoelle los! topboring!

mahalwords, in oerlikon ist die hoelle los! topboring!
15. Mai 1997 michael
In mahalwords
Ich schaute gerade von meinem Buch auf als ich Oeerlikon rueckwaerts an mir
vorbei rasen sah. Ein paar Minuten noch und wir treffen im Flughafen in. 
Aus irgendeinem unbekannten Grund halten wir mitten in einer Kurve an.
Obwohl der Flughafen 2 Gleise fuer jede Richtung hatte und vor uns kein
andere zug war. Naja, dann lesen wir halt einfach weiter. 
Wieder rumpelte es. Nur diesmal weil sich der Zug in bewegung setzte.
Mein Onkel sagte einmal das es so genau bei der Bahn zugehe, das selbst
die Bahnangestellten es manchmal zugenau nahmen und dann es selber nicht
mehr verstanden was sie tun. So gehts mir immer wenn ich.. aber lassen
wir das. 
Mit gequietsche fahren wir im Bahnhof ein. Ich koennte schwoeren das die
Bremsen nicht quietschten als der Zug in Zuerich einfuhr. Die Leute stehn
schon fast seit wir durch Oerlikon gefahren sind im Gang und blockieren
alle die eigentlich nur durch wollen. Doch endlich loest sich diese Masse
langsam auf. Wie so auch schnell wenn es auch langsam geht.
In der Tuer verschwinden die letzten austeigenden. Nun erscheint dort
eine Masse die ich unschwer als Mann erkennen kann. Sollte dieser einmal
umkippen, dann wird er nur etwas vorwaerts kugeln und wieder auf den
Beinen zu stehen kommen. Ok, die Cahncen standen gut das es sich nicht
in mein abteil setzten wuerde. Ein freies und eines mit nur einer Person
lagen auf seinem Weg. Er koennte doch nur mal schnell abbiegen und sich
hinsetzten oder was auch immer. Aber nein, er geht dran vorbei und setzt
sich mir gegenueber hin. Obwohl ich demostrativ beweise das ich lange
Beine habe und es mehr als eng ist wenn sich dieser wandelnde
Kuehlschrank sich vor mich setzt. Zuspaet. Er laesst sich hinfallen ohne
die Anstandsfrage: "Isch do no frei ?"
Etwas zusammen gekauert sitze ich nun da. So ungefaehr wie wenn ich bei
unserem Mini-Auto hinten sitze. Unbequem ist es schon, schlimmer kanns
nicht mehr werden. Weit gefehlt.
Der Typ krammt einige Zeit in seinem Rucksack rum und zum vorschein
kommt das wahrscheinlich dickste Sandwich der Welt. Ein Doppelter
SuperBicMaec ist n Dreck dagegen. Na wenigstens hat er sich eine andere
Beschaeftigung ausgesucht als mit mir ins Gespraech zu kommen. Mein Buch
war spannender als alles was sonst um mich geschah.
Die Vorboten von Winterthur konnte man bereits sehen als dieser Typ sich
sein Sandwich genuesslich zufuehrte. Und das mit lautem Schmatzen. 
Aus meiner Konzentration gerissen dachte ich das waere sonst was, bis ich
das Geraeusch als schmatzen erkannte. Mein leicht gebeuteltes
Nervenkostuem brauchte nur noch eines, das er mir sofort auch gab. Einen
richtig lauten, stinkenden und brechreizeregenden Ruelpser. Haette ich in
dem Mometn eingeatmet in den die Dunst Wolke mich erreichte, haette ich
gekotzt.
Wie er es fertig gebracht hatte das Sandwich in dieser kurzen Zeit in
sich hereinzuschlingen ist mir immer noch ein Raetsel, aber er schaffte
es noch lange bevor ich das erst Schild mit dem Stationsnamen entdecken
konnte. Und ausgestiegen ist er auch noch. Es geschehen noch Wunder. Das
bekam ich ja auch noch zu spueren.
Nachdem die Kugel mit zwei Beinen den Zug verlassen hatte, merkte ich
wie die Abteile voller wurden und bei mir noch niemand sass. Also musste
der naechste Reisende der nach freinplaetzen ausschau hielt irgendwo in
meiner Gegend absitzen. Anscheind hatte das Schiksal heute seinen freien
Tag genommen nachdem es mir diesen Kerl reingewuergt hat. 
Durch den Zug kam eine attraktive Gestalt auf sowas das wie eine
Mischung aus Plateausohlen und Turnschuh aussah entgegen. Das sie bei
mir absitzen wuerde dachte ich nicht mal im Traum, sie tat es aber.
Schoen, und nun ? Nun begann sie auch noch ein Gespraech mit mir. Zuerst
sagte sie das der Zug wohl wieder darauf warte das die Gleise verlegt
werden. Weiter hatte sie zu verkuenden das es etwas heiss sei heute und
man in diesen neuen Zuegen die Fenster nicht runterlassen konnte. Meine
etwas desintressierten Antworten schienen sie nur noch mehr auf ein
Gespraech zu fixieren. Ich erfuhr das sie auch aus Frauenfeld ist und
nicht weit von mir entfernt wohnt. Sozusagen hinterm Huegel.
Heute ist sie eine gute Freundin von mir und wir unternehmen noch des
oefteren was mit einander. Also sei immer hoefflich zu den Leuten im Zug.
es koennte jemand sein dem du noch des oefteren begegnest.
Oder es koennte ich sein ;)

Gruesse an den gestressten Menschen der von einem Skandal zum naechsten
jagt und schon bald seine eigene Domain hat !

Simon Moon woenscht euch noch nen guten Tag der Arbeit ! 
Phun for everyone!






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