ana.words, leben vergiften

ana.words, leben vergiften
26. Juni 2002 tbz
In Allgemein
ein mann will ein bild aufhaengen. den nagel hat er, nicht aber den hammer. der nachbar hat einen. also beschliesst unser mann, hinueberzugehen und ihn auszuborgen. doch da kommt ihm ein zweifel: was, wenn der nachbar mir den hammer nicht leihen will? gestern schon gruesste er mich nur so fluechtig. vielleicht war er in eile. aber vielleicht war die eile nur vorgeschuetzt, und er hat etwas gegen mich. und was? ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da was ein. wenn jemand von mir ein werkzeug borgen wollte, ich gaebe es ihm sofort. und warum er nicht? wie kann man einem mitmenschen einen so einfachen gefallen abschlagen? leute wie dieser kerl vergiften einem das leben. und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. bloss weil er einen hammer hat. jetzt reicht's mir wirklich.
und so stuermt er hinueber, laeutet, der nachbar oeffnet, doch noch bevor er "guten tag" sagen kann, schreit ihn unser mann an: "behalten sie sich ihren hammer, sie ruepel!"

paul watzlawick, anleitung zum ungluecklichsein
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a n a . w o r d s
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