ana.words, sehr geehrte und weitere

ana.words, sehr geehrte und weitere
14. März 2011 tbz
In Allgemein
tbz hat gestern frau fiala geschrieben:

sehr geehrte frau fiala

der korrektheit halber zuerst die frage, ob sie im
tagesanzeiger heute sonntag, 13.3.2011, (online,
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Ein-solches-
Ereignis-nicht-fuer-moeglich-gehalten/story/10224742)
richtig zitiert wurden mit folgenden aussagen:

FDP-Nationalrätin Doris Fiala verwahrt sich laut dem Bericht
dagegen, «den Schicksalsschlag einer Nation für den
Abstimmungskampf über ein Schweizer Kernkraftwerk zu
missbrauchen». Andererseits: «Der Unfall ist im Hinblick auf
die bevorstehende Volksabstimmung über einen AKW-Neubau im
Jahr 2013 ein schwerer Rückschlag». Fiala fordert demnach
ein «besseres Risikomanagement», nicht nur bei der
Atomenergie: Es sei ein grosses Manko, dass Worst
Case-Szenarien in Risikobeurteilungen oft ausgeblendet
würden.

in der sonntag stand das ja anscheinend, da lautet der sie
betreffende text folgendermassen:

Zur politischen Atom-Lobby gehört auch die Zürcher
FDP-Nationalrätin Doris Fiala. Sie verwahrt sich dagegen,
«den Schicksalsschlag einer Nation für den Abstimmungskampf
über ein Schweizer Kernkraftwerk zu missbrauchen», sagt
aber: «Der Unfall ist im Hinblick auf die bevorstehende
Volksabstimmung über einen AKW-Neubau im Jahr 2013 ein
schwerer Rückschlag.»

Fiala fordert ein «besseres Risikomanagement», nicht nur bei
der Atomenergie: «Es ist ein grosses Manko, dass
Worst-Case-Szenarien in Risikobeurteilungen oft ausgeblendet
werden.»

falls das korrekt wiedergegeben wurde, habe ich nun folgende
fragen an sie:

- wenn sie sagen, dieser schicksalsschlag einer nation solle
nicht fuer den abstimmungskampf ueber ein schweizer
kernkraftwerk missbraucht werden, vermengen sie da nicht
erstens einen schicksalsschlag im sinne einer
naturkatastrophe, naemlich erdbeben und tsunami, mit einer
menschlich gewollten und anscheinend risikoreichen form der
stromproduktion, die mit den naturkatastrophen wenig
gemeinsam hat? und wie deckt sich diese aussage des weiteren
mit der aussage, der unfall (aha, keine naturkatastrophe)
sei ein schwerer rueckschlag fuer die abstimmung?

- wenn sie finden, es sei ein manko, dass worst
case-szenarien in risikobeurteilungen oft ausgeblendet
wuerden, dann beheben sie doch das manko mal kurz und denken
diese worst case-szenarien durch, vielleicht oeffentlich,
auf dem politischen parkett. bestuende dann noch die chance,
fuer atomenergie zu votieren? wohl kaum. ausser man laesst
die worst case-szenarien einfach ausser acht, und wozu dann
das manko bemaengeln oder gar beheben?

gerne erwarte ich ihre antwort. mit freundlichen gruessen,
tbz

das kontaktformular antwortete darauf:

Besten Dank für Ihre Mitteilung.	
		
Ich werde umgehend Kontakt mit Ihnen aufnehmen.

tbz ist nun gespannt, 
ob auch frau fiala antwortet.

und die andere doris schwaetzte hier:
http://www.blick.ch/news/schweiz/sind-unsere-akws-noch-sicher-frau-leuthard-168514

"es ist bei uns noch nie ein grosser zwischenfall passiert"

und sollte wohl mal hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Reaktor_Lucens

der vorfall war bis zur japan-katastophe der drittschwerste
in der geschichte nach tschernobyl und harrisburg.
(schrieb uns sru)

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a n a . w o r d s
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