ana.words, logische weiterfuehrung von ficken

ana.words, logische weiterfuehrung von ficken
19. Januar 2000 michael
In Allgemein
Folge eins: Der Wichser

Will ein heterosexueller Mann in den Genuss regelmaessigen
Geschlechtsverkehrs kommen ("ficken"), und wir fragen uns
hier; welcher Mann will das schon nicht!, so ist er in
unseren Breitengraden, da Sex scheint's untrennbar mit
political correctness verbunden, meist genoetigt, diesen in
einer festen Beziehung zu suchen. Nun ergibt sich eine
solche ja nicht so einfach wie ein Sonnenaufgang. Nichts
gegen Beziehungen auf rein sexueller Basis, aber auch diese
ergeben sich ja nicht so leichtfuessig wie ein
Sonnenuntergang!, gar noch seltener, denn sie erfordern viel
Geschick. Aber das ist eine andere Geschichte. Es bleibt
also einem beziehungslosen Manne, der "ficken" will, und
welcher Mann will das schon nicht!, eigentlich nur noch
eines: "Wichsen". Es bliebe natuerlich auch der Gang zu
einer leichten Dame, aber fuer Sex bezahlen ist sonder Stil.
Ich hoere schon Stimmen, die da rufen "Fuer Sex bezahlt man
immer auf irgend eine Weise!", aber das ist ein aeffiges
Statement.

"Wichsen" ist die logische Weiterfuehrung des Gedankens
"Ficken". Wenn nun ein Mann des Abends nach Hause kommt, so
war er mit Sicherheit bereits den ganzen Tag von der Idee
"Ficken!" geplagt. Er begibt sich also nach Reinigung seiner
Zaehne, eventuell noch vorgaengigem Abkoten, in seine
Bettstatt, um zu "wichsen". Und zwar mit einem saugfaehigen
Behaeltnis, zwecks Schonung der Bettwaesche. Hierfuer eignen
sich am besten Taschentuecher, ferner Haushaltspapier.
Weniger empfehlen sich gebrauchte Socken, diese muessen aber
im Notfall schon mal herhalten. Der Mann ist unter
Umstaenden beim Besteigen seines Bettes dermassen breit,
dass er zwar des Umwandelns "Ficken" zu "Wichsen" sehr wohl
noch faehig ist, nicht mehr aber der Ausfuehrung letzteren
Punktes. So wacht er dann auf, neben dem Kissen ein
unbetastetes Taschentuch: "Ach ja, wichsen wollt' ich
gestern ja noch". Oft wird das Versaeumte dann unverzueglich
nachgeholt.

Im naechsten Schritt nun umfasst der Mann sein bereits
erschwollenes Glied mit forschem Griffe und beginnt selbiges
einer Behandlung zu unterziehen, welche das Glied denken
lassen soll, es sei von fidelem vaginalem Gewebe umwoben.
Weil das Glied naturgemaess ein ziemlich bloedes ist, merkt
es den Unterschied natuerlich nicht. Der Mann malt sich
allerlei Schweinereien aus, derweil er weiter "wichst". Er
denkt an fruehere Geliebte, an bekannte Damen, mit denen er
sich gerne paaren taet', und er denkt an Frauen, die er
niemals haben wird. Manchmal denkt er an kleine Hunde, und,
eher selten aber, denkt er an gerupfte Huehner (das war ein
Witz, Sie Idiot).

Aber dann! Im selben Moment, da abspritz, stuerzt die
Geilheit des Mannes in sich zusammen wie eine Lunge nach
einem Durchschuss. Unverzueglich stellen sich diffuse
Gefuehle ein, die den Rubriken Schuld, Schmutz und Frust
entstammen. Der Mann faellt schwer schnaufend der laehmenden
grossen Leere anheim, in der Hand das Behaeltnis mit seinem
Saft, den er eigentlich lieber woanders waehnte.
Schliesslich wollte er ja "ficken", kam aber nicht ueber
"wichsen" hinaus. Man muss, das sei hier gesagt, nicht immer
Bett "wichsen". Es bestehen mannigfaltige Alternativen, die
Dusche beispielsweise. Da kann der Mann, sehr praktisch,
auch auf das Behaeltnis verzichten. aeusserst pittoresk, wie
sich so ein Spermaklumpen den Abfluss hinunterschlaengelt.
Aber unter der Dusche ist man immer so verkrampft. Andere
Moeglichkeiten: Toiletten an allen moeglichen Orten, wenn
der "Ficken"-Gedanke sich in der Prioritaetenliste ueber den
"Atmen"-Gedanken stellt. Das kann jederzeit passieren!

Zum Zwecke des "Wichsens" gibt es uebrigens hervorragende
Printmedia ("Wichsvorlagen"). Es handelt sich hierbei um
Ansammlungen von Bildern nackter Frauen, die ihre diversen
Geschlechtsmerkmale in aufreizender Manier zur Schau
stellen. "Wichsvorlagen" erlangen rasch einen Status der
fortgeschrittenen Abgegriffenheit, da sie unter
Extrembedingungen durchgeblaettert werden. "Club" ist eine
prima "Wichsvorlage", "FACTS" eher nicht.

"Wichsen" mit "Wichsvorlage" bedeutet beim "Wichsen" auf dem
Bett, dass der Mann sich mit einem Arm abstuetzt, der
zugleich die "Wichsvorlage" haelt. Nun verhaelt es sich ja
bei diesen graphischen Erzeugnissen so, dass sich darin
Fotoserien ueber mehrere Seiten erstrecken, mit zunehmendem
Entkleidetheitskoeffizienten. Folglich muss waehrend des
"Wichsens" auch noch geblaettert werden. Nicht ganz einfach,
denn die "Wichsvorlage" muss abgelegt und die Seite
umgeblaettert werden. Dies erfolgt aber nur mit einer Hand,
denn die andere ist ja waehrenddessen besorgt um die
Aufrechterhaltung der Stimulation. Das Umblaettern artet
dann schnell in ein hastiges Umreissen aus. Deshalb die
rapide Zerfledderung, die aber auch folgendermassen
zustandekommen kann: Der Mann moechte den Zeitpunkt seiner
Ejakulation mit der Betrachtung eines ganz bestimmten Bildes
in der "Wichsvorlage" abstimmen, welches er mit dem
massivsten Erregungsfaktor bedacht hat, kann dieses in der
Aufregung aber nicht auf Anhieb finden ("verdammt, wo war
sie jetzt gleich?"). Demzufolge sucht er die "Wichsvorlage"
hysterisch nach besagtem Bild ab, kann derweil aber
unmoeglich vom Reiben ablassen.

Wenn sich dann der Orgasmus durch Hodenkontraktion
ankuendigt und der Mann seine praeferierte Fotografie immer
noch nicht aufgefunden hat, so muss er denn entschlossen
reagieren und mit einer Wahl zweiten Ranges vorlieb nehmen.
In ueblen Faellen trifft der Mann auf diese Weise in der
"Wichsvorlage" auf jene Frau, die ihn von allen abgebildeten
am wenigsten anzieht. Das ist dann sehr frustrierend. Der
Mann troestet sich in der Folge mit einem Versprechen, das
naechste Mal sein "Wichsprogramm" mit mehr Disziplin zu
verfolgen. Maenner "wichsen" uebrigens recht haeufig, es
wird gar von Faellen bis zu 4 Mal am Tag berichtet. Ganz im
Gegensatz zu Frauen: Wenn man sich bei einer solchen nach
ihren Gepflogenheiten bezueglich dem "Wichsen" erkundigt,
faellt die Antwort in den meisten Faellen in eine sehr
erstaunliche Richtung aus. "Keine Ahnung", oder "das letzte
Mal, glaub' ich, vorletzte Woche, oder so", erklingt es
dann. Dies nachzuvollziehen ist fuer einen Mann sehr von
Anspruch: Mehr als 3 Tage ohne Abgang? Unvorstellbar.

Vielleicht noch einige Worte zu "Wichstechniken". Da der
Autor beschnitten ist, sieht er sich leider ausserstande,
vom "Wichsen mit Vorhaut" zu berichten. Dafuer kann er
aeusserst fundiert vom "Wichsen ohne Vorhaut" berichten. Es
heisst, beschnittene Maenner empfaenden beim Liebemachen
mehr. Das kann nur bestaetigen, wer sich nach eingehenden
Sexerlebnissen beschneiden laesst. Was jedoch sicher stimmt,
ist die Tatsache, dass schon mancher Mann ohne Vorhaut durch
besonders forsches "Wichsen" seine Eichel wundgerieben hat,
jawohl, das schmerzt sehr. Und, weitaus schlimmer: Es kann
fuer mehrere Tage nicht "gewichst" werden. Rein technisch
gibt es zum Vorgang selbst nicht viele Worte zu verlieren.
Die Schreibhand reibt die Eichel zunehmend schneller und
fester. So wie in ganz ueblen Faellen des "Fickens". Wobei
dort dann die Schreibhand natuerlich andere Taetigkeiten
verrichtet, wie beispielsweise das froehliche
Niedersausenlassen der Peitsche.

Ende.

by hans.schmerz
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a n a . w o r d s
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